6. Hospiz-Benefizkonzert | „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi

Dirigent Jannik Trescher

Das zum RKK Klinikum gehörende Freiburger Hospiz Karl Josef veranstaltete am Donnerstag, 1. November 2018 (Allerheiligen) um 17:00 Uhr in der Mutterhauskirche des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (Habsburgerstraße 120 in Freiburg) das 6. Benefizkonzert. Mit der Fassung für Kammerorchester von Joachim Linckelmann, hat Cappella Nova Freiburg e.V., begleitet von Katharina Persicke (Sopran), Ursula Eittinger (Mezzosopran), Reginaldo Pinheiro (Tenor), Armin Kolarczyk (Bass) und einem 23-köpfigen Orchester mit Konzertmeisterin Anke Ohnmacht-Döling, das weltbekannte Werk „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi (1813-1901) in dieser neuen Fassung uraufgeführt.

Der gesamte Erlös des hochkarätig besetzten Benefizkonzertes kam wieder dem Hospiz Karl Josef zugute. Verdi widmet seine „wohl beste Oper“, wie sein Requiem vielfach bezeichnet wird, dem bedeutendsten italienischen Dichter Alessandro Manzoni und führte das Werk zum ersten Todestag des Dichters im Jahr 1874 auf. Das „Libera me“ entsammt der „Messe per Rossini“. Dreizehn italienische Komponisten, so die Idee, wollten zum ersten Todestag ihres hochgeschätzten Kollegen Gioachino Rossini im Jahr 1869 eine Gemeinschaftskomposition zu dessen Ehren komponieren und aufführen. Das Projekt scheiterte jedoch und Verdi verwendet nun fünf jahre später seinen Beitrag zu diesem Gemeinschaftsprojekt für seine „Messa da Requiem“. Verdi, der zuvor nie als Komponist von Kirchenmusik in Erscheinung trat, stellt die emotionalen Extreme mit allen Mitteln der Kunst dar.

Vom Schrecken des Jüngsten Gerichts im „Dies irae“ bis zum hoffnungsvollen Bitten im „Libera me“ fesselt Verdi mit seiner gestenhaften Musiksprache. Cappella Nova Freiburg widmet sich mit der Messa da Requiem von Verdi der dritten Bearbeitung eines romantischen Chorwerkes von Joachim Linckelmann. Im vergangenen Jahr erklang beim 5. Benefizkonzert für das Hospiz Karl Josef das „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms, in der Fassung für Kammerorchester von Joachim Linckelmann. Der in Freiburg lebende Linckelmann reduziert Orchesterstimmen und schafft mit einer überschaubaren Orchestergröße die Möglichkeit, große, romantische Chorwerke auch mit „normal-großen“ Chören aufzuführen, ohne dabei den Originalklang einzubüßen. Die Gesangsstimmen sind von der Bearbeitung ausgenommen. „Die Ausgewogenheit zwischen Chor und Orchester die Linckelmann mit seinen Bearbeitungen schafft, ist außergewöhnlich und überzeugt mich“, betont Dirigent Jannik Trescher.

 

6. Hospiz-Benefizkonzert | „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi